Die Krankenakte einer Katze wird zum Tierexperiment
Dgani erblickt im Frühjahr 2007 das Licht der Welt und erreicht nur einige Wochen später ihr neues Zuhause. Seitdem lebt sie all-inclusive, Zoe ist ein Jahr jünger und übernimmt seit Sommer 2008 die Wohnung. Beide Katzen verstehen sich sehr gut. Im Alter von 10 Jahren ist erstmals auffällig, dass Dgani beim Aufstehen gelegentlich etwas versteift wirkt. Sie turnt außerdem weniger akrobatisch auf dem Balkon. Arthritis ist leider eine ganz normale Alltagserkrankung bei Katzen. Bereits in diesem Alter erbrach sie zu häufig und stand unter genauerer Beobachtung. Doch erst ein Jahr später findet sich die Lösung im selbst hergestellten CBD-Öl: Cannabis für Tiere rettet der Seniorkatze nicht nur das Leben, sondern auch die Lebensfreude.
Dgani wäre ohne CBD-Öl vermutlich noch nicht gestorben, sie hätte aber sehr bald Medikamente benötigt. Hier stellt sich neben den Kosten die Frage um Nebenwirkungen oder die Organe, die mit der Zeit leiden. Cannabis für Tiere kann bei richtiger Anwendung definitiv die verträglichere Behandlung sein.
Seniorkatze Dgani ist immer schon feinfühliger und empfindlicher als Zoe, welche aber zweimal verunfallte und damit auch bereits vergangen wäre. Außerdem haart Dgani extrem, sie wirkt nur wegen ihres Fells nicht abgemagert. Es ist also normal, dass sie häufiger Haarballen auswürgt. Doch leider kotzte sie zum Schluss mehrfach am Tag – häufig auch auf leeren Magen – ohne sichtlich zu leiden. Im Nachhinein legt die Krankenakte nahe, dass die Katze eine chronische Gastritis hat. CBD kann diese lindern, auch bei Tieren.
Medizinische Cannabis-Anwendung – Artikelserie
Cannabis lässt sich für viele Erkrankungen medizinisch verwenden, das Thema ist komplex. Hier geht es zur Übersicht der Artikelserie „Medizinische Cannabis-Anwendung“
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Kranke Katze mit CBD behandeln – To Do
Cannabis für Tiere – Tierversuch mit Kontrollgruppe
Zwei Katzen leben im Haushalt und erhalten gemeinsam Futter. Dgani frisst schon immer überwiegend Nassfutter, Zoe hingegen überwiegend Trockenfutter. Dgani erhält mehrfach am Tag ein Drittel einer 100 Gramm Packung zuckerfreies Katzenfutter. Insgesamt scheinen die beiden sehr gute Futterverwerter zu sein, sie liegen unter der empfohlenen Fütterungsangabe.
Wie ist Cannabis für Tiere zu verabreichen, wenn diese nicht getrennt fressen? An einem gesonderten Ort erhält Dgani ihr CBD-Futter, damit beide Katzen es von anderem Futter unterscheiden können. In der Anfangszeit hat Zoe ein paar Mal genascht. Sie war nicht anders im Wesen und es gibt nur eine Auffälligkeit im verfetteten Fell.
Cannabinoide haben ein Geheimnis: Bei vielen Erkrankungen docken Cannabinoide an dem erkrankten Gewebe an. Erkrankte Menschen vertragen häufig eine sehr hohe Dosis. Sie wirken dennoch nüchtern – die Cannabinoide docken nicht am Gehirn, sondern der Erkrankung an. Genauso wirkt Cannabis bei Tieren nicht immer gleich: Zoe wird nicht high, da fast kein THC im CBD-Öl enthalten ist. Dennoch erlebt sie durch die hohe Dosis eine deutlich spürbare Beeinträchtigung. Sie mag das nicht, kann das selbst hergestellte CBD-Öl riechen und frisst es nicht.
Seniorkatze Dgani hat vermutlich eine chronische Gastritis und eventuell Arthritis. Bei diesen Erkrankungen ist eine hohe CBD-Dosis notwendig. Dieses CBD dockt jedoch an der entzündeten Magenschleimhaut oder den Gelenken an, nicht am Gehirn. Deswegen ist Dgani durch CBD nicht nennenswert beeinträchtigt.
Der zufällige Tierversuch mit Kontrollgruppe ergibt also, dass die gesunde Katze keinen Schaden nimmt, aber lieber verzichtet. Die kranke Katze profitiert durch dieses Tierexperiment und erhält weiterhin CBD-Futter.
THC bei Tieren medizinisch verwenden?
Bei einigen Erkrankungen ist THC das entscheidende Cannabinoid. Dennoch soll Cannabis für Tiere keine nennenswerten THC-Mengen enthalten. Die Tiere können einem immerhin nicht sagen, ob es ihnen damit gut geht.
Das andere Problem liegt in der legalen Verfügbarkeit: Macht sich ein Tierhalter strafbar und kann sich wegen Repression nicht weiter um sein Tier kümmern, ist diesem auch nicht geholfen. Außerdem stellt sich bei der wechselhaften Schwarzmarkt-Qualität immer die Frage, ob diese für den medizinischen Einsatz taugt.
In Cannabisblüten ist immer wenigstens ein Restwert THC enthalten – wäre deswegen synthetisches CBD die bessere Wahl? Wie auch beim Menschen wird vielfach ein Vollauszug aus den Cannabisblüten besser wirken. Doch im Vollauszug kann nur enthalten sein, was auch in den Blüten steckt. Ein THC-armer Hanfblütentee hätte also auch THC-Restwerte im CBD-Öl.
Es ist zur Sicherheit auf den THC-Gehalt des Hanfblütentees zu achten. In der EU liegen die Grenzwerte häufig bis maximal 0,2, in der Schweiz bis 1 % THC. Der CBD-Gehalt liegt häufig zwischen 3 und 9 %. Sollen Tiere die nötige CBD-Menge aufnehmen, könnte 1 % THC vielleicht bereits viel sein. Das zumindest bei Angsterkrankungen oder anderen Leiden, bei denen THC kontraindiziert ist. Wäre THC indiziert, kann Hanfblütentee bis 1 % THC-Gehalt die bessere Wahl sein. Hier kommt es also ganz auf die Situation an. CBD-Öl selber herstellen ist zumindest deutlich günstiger, als es zu kaufen. Leider vertragen Katzen und Hunde keine Terpene. Durch ein mehrfaches kurzes Erhitzen über eine Woche ohne Olivenöl verflüchtigen diese sich weitgehend.
Cannabis für Tiere – sehr ähnlich, wie für Menschen
Bei den meisten Haustieren handelt es sich vermutlich um Säugetiere. Diese verfügen alle über das Endocannabinoidsystem und sind sozusagen dicht miteinander verwandt. Das Endocannabinoidsystem ist im Organismus ein Kernelement und funktioniert bei allen Säugetieren gleich.
Auch andere Wirbeltiere und weitere Tiere haben ein Endocannabinoidsystem. An dieser Stelle ist jedoch unbekannt, ob Vögel, Echsen oder Fische empfindlicher oder unempfindlicher reagieren. Diese Aussage gilt also nur für Säugetiere: Cannabis für Tiere lässt sich sehr ähnlich wie beim Menschen einsetzen. Nur beim THC gilt besondere Vorsicht, weil die Tiere einem nicht exakt sagen können, ob sie sich damit wohlfühlen. Cannabis für Tiere soll also THC-frei sein oder nur Restwerte enthalten.
Weiterhin lässt sich Cannabis für Tiere auch als Futtermittel einsetzen. Demnach profitieren verschiedene Weidetiere, wenn sie die ganzen Cannabispflanzen fressen. Hierbei handelt es sich um THC-armen Nutzhanf und die Cannabinoide liegen zum Großteil als Vorstufen vor. Diese haben dennoch eine Wirkung, nur eine schwächere oder andere. Nicht erhitztes Cannabis erzeugt generell kein klassisches High.
Gerade die Cannabis-Samen sind sehr wertvoll und werden von Vögeln oder Fischen gierig aus dem Futter heraus selektiert. Die Samen enthalten eine ausgewogene Mischung aus Omega-3, -6 und -9 Fettsäuren, die für den Menschen essenziell und deswegen besonders wertvoll sind. Cannabis für Tiere kann also auch ein reines Futtermittel sein, welches keine oder nur wenig Cannabinoide enthält. Genau auf diesen Unterschied ist auch bei sogenanntem Hanföl immer genau zu achten: Ist es ein gesundheitsförderndes Speiseöl oder ein Cannabinoid-Öl?
Das Problem: Cannabis für Tiere dosieren
Es ist möglich, dass einzelne Tierarten empfindlicher auf Cannabinoide als andere reagieren. Aber auch innerhalb derselben Tierart reagieren einige Tiere empfindlicher, als die anderen. Das wird nicht nur an der jeweiligen Erkrankung, sondern auch am jeweiligen Tier liegen. Es ist also immer zuerst eine Verträglichkeit zu prüfen.
Die Katzen des Hauses entscheiden nach kurzer Zeit anhand des Geruchs, ob sie Futter mit oder ohne CBD nehmen. Das aber nur, wenn dieses einen Geruch oder Geschmack mitbringt. Synthetisches CBD können sie vermutlich nicht erkennen. Genau deswegen ist das selbst hergestellte CBD-Öl sogar ein Vorteil. Doch für Hunde, Pferde oder andere Tiere muss wohl der Mensch die Dosis finden und seine Tiere sehr genau beobachten.
Im eigenen Tierversuch ist ersichtlich, dass die gesunde Katze Zoe empfindlicher als die kranke Katze Dgani auf CBD reagiert. Viele Hersteller bieten bereits Cannabis für Tiere an, dieses ist meist ein CBD-Öl. Es gibt also CBD-Öl für Hunde und Katzen, welches keine Terpene enthält. Die Hersteller machen auch Angaben zur Dosierung. Woher sollen Tierhalter wissen, wie empfindlich ihr Tier reagiert?
Die Herstellerangaben sind nur ein Richtwert. Es werden je nach Erkrankung für Katzen z.B. 2 x 0,1 bis 3 mg je kg Körpergewicht am Tag empfohlen. Letztendlich ist dennoch zuerst die Verträglichkeit zu testen, um dann die Dosis zu finden. Die Tiere sind also gerade in der Anfangszeit gut zu beobachten. Je nachdem, wie deren Endocannabinoidsystem ausgewuchtet ist, reagieren sie empfindlicher oder vertragen viel mehr.
CBD für Haustiere, die richtige Anwendung
Cannabinoide müssen zuerst die Blutbahn erreichen, um ihre Wirkung zu entfalten. Beim Inhalieren tritt die Wirkung schnell ein, ist für CBD und THC nach vier Stunden aber wieder am Verpuffen. Beim Essen müssen Cannabinoide an Fettsäuren binden, damit sie durch die Darmwand aufgenommen werden. Das geschieht aber erst eine knappe Stunde nach der Aufnahme, die Wirkung hält 6 bis 8 Stunden an.
Wer Cannabis für Tiere einsetzt, wird fast immer CBD-Öl verwenden. Für Hunde und Katzen darf dieses allerhöchstens Spuren von Terpenen enthalten. Vermutlich lässt sich für alle Säugetiere ein Richtwert von 0,1 bis 3 mg je kg Körpergewicht pauschalisieren. Das heißt, dass ein erster Test mit maximal 0,1 mg je kg Körpergewicht erfolgt. Je nach Dringlichkeit ist über Wochen oder innerhalb von Tagen die passende Dosis zu finden.
Wenn Cannabis für Tiere gleichmäßig wirken soll, ist es also mindestens dreimal am Tag zu verabreichen. Das Procedere spielt sich mit der Zeit ein. Für die Akutbehandlung müssen die Tierhalter hingegen wissen, wie viel CBD ihr Tier gut verträgt. Auch das lässt sich nur im vorsichtigen Tierexperiment feststellen.
Wenn die Tiere wie Dgani Katze selber entscheiden, muss immer etwas Futter mit CBD bereitstehen. Je bewusster die Tiere eine positive Wirkung wahrnehmen, umso eher werden sie ihr CBD-Futter fressen. Dann ist es wichtig, dass nicht zu viel auf einmal bereitsteht. Doch dieses war bei Seniorkatze Dgani noch nie ein Problem. Eher, dass sie gelegentlich wenig frisst und dann auch wenig CBD aufnimmt.
Cannabis für Tiere: Dgani genießt ihr Katzenleben
In Dganis Krankenakte steht inzwischen eine Schilddrüsenüberfunktion, diese löst vermutlich die chronische Gastritis aus. Dgani ist aber schon immer etwas feinfühliger und empfindlicher. Zumindest heilt die chronische Gastritis nach einer CBD-Pause bereits zum zweiten Mal weitgehend aus. Nur, dass sie nun durchgehend CBD-Futter erhält. Lediglich 24 Stunden vor und nach Vollnarkosen setzt sie aus und erhält 12 Stunden vorher kein Futter.
Dieses Ausheilen der chronischen Gastritis dauert auch beim zweiten Anlauf ca. 6 Monate. Wird das CBD-Öl abgesetzt, bricht die Gastritis nach wenigen Monaten wieder voll durch.
Inzwischen nimmt Dgani ihr Thyronorm zuverlässig und freiwillig alle 12 Stunden an. Sie hat genug Gewicht, ein weiches Fell und ist in der Beweglichkeit kaum eingeschränkt. Auch die Zahnkrankheit verursacht zumindest keine starken Schmerzen. Wenn sich dieser Zustand halten lässt, hat Dgani noch eine sehr gute Zeit vor sich.
In jungen Jahren wollte Dgani nicht zu viel Aufmerksamkeit. Zwischenzeitlich kam sie sich aber vermutlich als Katze an zweiter Stelle vor, was nun im Nachhinein auffällt. Zumindest empfindet Dgani die Medikamentengabe als Aufmerksamkeit und erwidert diese. Sie ist also anhänglicher und fühlt sich sichtlich wohl. Mit Unbehagen oder Schmerzen würde sich Seniorkatze Dgani anders verhalten. Es ist also offensichtlich, dass sie jeden Tag genießt.
Diese Krankenakte gibt große Hoffnung, dass Seniorkatze Dgani noch alt wird. Dieses kleine Tierexperiment beweist also, dass Cannabis für Tiere gerade bei Altersleiden den entscheidenden Unterschied machen kann. Voraussetzung bleibt jedoch, die passende Dosis zum eigenen Tier zu finden.
Medizinische Cannabis-Anwendung – Artikelserie
Cannabis lässt sich für viele Erkrankungen medizinisch verwenden, das Thema ist komplex. Hier geht es zur Übersicht der Artikelserie „Medizinische Cannabis-Anwendung“
Oder direkt zu Teil 2 von 2:
Kranke Katze mit CBD behandeln – To Do
Zur Information und rechtlichen Absicherung:
Beide Katzen haben bereits als Kitten beziehungsweise Jungkatze erfahren, dass sie sich in einem Tierexperiment befinden. Sie werden zu Tode verwöhnt.