Nebenwirkungen von CBD? Eventuell wäre ein Reinstoffextrakt besser!

15 bekannte Nebenwirkungen von CBD

Cannabidiol gilt als sicherer Wirkstoff der Cannabispflanze

Von der Heilwirkung durch Cannabis hat jeder schon gehört, viele fragen sich jedoch, ob es auch Gefahren gibt. Diese gibt es, im Vergleich zu anderen Medikamenten bleibt das Gefahrenpotenzial bei richtiger Anwendung gering. Cannabidiol ist lediglich eines der Cannabinoide aus der Hanfpflanze. Es gilt in der Anwendung als sicherer im Vergleich zu Tetrahydrocannabinol (THC) und löst kein High aus. Hat CBD Nebenwirkungen? Es gibt bestätigte oder befürchtete Nebenwirkungen von CBD. Diese sind meistens erst ab hoher Dosis von mehreren 100 mg am Tag zu erwarten. Bei vielen Patienten und deren Leiden reichen auch weniger als 100 mg CBD für eine genügende Behandlung.

Cannabidiol ist nicht mit Cannabis als gesamtes zu verwechseln. Es hat auch mit dem, was unter Marihuana oder Haschisch zu verstehen ist, nichts zu tun. CBD wird häufig aus THC-armen Nutzhanfsorten mit hohem CBD-Anteil oder speziellen Zuchtsorten extrahiert.

Medizinische Cannabis-Anwendung – Artikelserie

Cannabis lässt sich für viele Erkrankungen medizinisch verwenden, das Thema ist komplex. Hier geht es zur Übersicht der Artikelserie „Medizinische Cannabis-Anwendung“
Medizinische Cannabis-Anwendung – Artikelserie

Reinstoff-Extrakte und Vollauszüge – die Unterschiede

CBD gibt es als Reinstoff-Extrakte, in denen als Wirkstoff nur noch Cannabidiol enthalten ist. Dann gibt es Vollextrakte oder Vollauszüge, die laut EU-Recht mit bis zu 0,2 % THC-Gehalt legal sind. In vielen EU-Ländern ist sogar etwas mehr, in der Schweiz bis 1 % THC erlaubt. Viele weitere Wirkstoffe sind im Cannabis enthalten, die für sich allein vielleicht gar nicht oder nur etwas wirken. In der Kombination ergänzen diese Wirkstoffe sich und wirken intensiver und auch anders.

Viele Patienten erklären, dass ihnen Reinstoffe weniger helfen, als Cannabisblüten oder Vollextrakte. Demnach können eventuelle Nebenwirkungen mit Reinstoffen oder Vollauszügen anders einsetzen. Gerade bei Vollauszügen kann ein anderes Produkt auf eine bessere Verträglichkeit getestet werden. Es kommt möglicherweise auch auf die Einnahmeform oder die Dosierung an, ob und wie intensiv sich Nebenwirkungen einstellen. Im Normalfall verlaufen diese mild, eine kritische Überdosis ist nicht zu erwarten und beim nächsten Mal wird die Dosis angepasst.

Es gibt also auch beim CBD eine Dosis, die zu hoch ist. Die Patienten reagieren jedoch unterschiedlich empfindlich, weswegen einige deutlich mehr als andere vertragen und sogar benötigen.

Bekannte oder vermutete Nebenwirkungen von CBD

1. Schwangerschaft – Einflüsse durch CBD auf die Plazenta
2. Hemmung des hepatischen Arzneimittelstoffwechsels
3. Wechselwirkungen mit Medikamenten
4. Verstärkung anderer Wirkstoffe
5. Tremor bei Parkinson-Patienten
6. Gewichtsschwankungen zum Mittelmaß
7. höherer Augeninnendruck
8. erschwertes Einschlafen
9. Schläfrigkeit, Müdigkeit, Mattheit
10. Dämpfung der Immunabwehr
11. trockener Mund
12. Abfall des Blutdrucks
13. Benommenheit durch Kreislaufschwäche – Katertag
14. Stimmungsaufhellende Wirkung
15. CBD-Überdosis

Die hier erwähnten Nebenwirkungen von CBD treten entweder in Einzelfällen auf oder werden befürchtet, sind aber noch nicht nachgewiesen. Im Normalfall sind keine schwerwiegenden Verläufe zu erwarten.

Das High gehört nicht zu den Nebenwirkungen von CBD, da es durch THC-Verbindungen aufkommt. Wer einen Vollauszug mit geringer CBD-Konzentration und einem THC-Restwert von 0,2 % oder etwas mehr verwendet, soll beachten: Bei der Einnahme einer größeren Menge zur Erreichung der passenden medizinischen CBD-Dosis wirkt möglicherweise auch THC. Wer nicht aufgrund psychischer Leiden überempfindlich reagiert, nimmt es vermutlich nicht bewusst wahr. Ein Drogentest schlägt aber möglicherweise positiv auf THC an. Wer hingegen durch THC medizinisch profitiert, wäre mit genau diesem CBD-Vollauszug für die innere Einnahme besser beraten.

Cannabidiol als Vollauszug und Reinstoffextrakt – wirkt das eine nicht optimal, ist das andere vielleicht besser
Cannabidiol ist wegen seiner Wirkungen bekannt – es gibt gelegentlich auch Nebenwirkungen

Schwangerschaft – Einflüsse durch CBD auf die Plazenta

CBD entfaltet eine negative Wirkung auf verschiedene Enzyme, die für die umfassende Funktion der Plazenta notwendig sind. Die Plazenta versorgt und schützt wiederum das ungeborene Kind. Cannabidiol kann als Cannabinoid das Breast-Cancer-Resitance-Protein und das P-Glykoprotein beeinflussen. Weiterhin ist nicht auszuschließen, dass Cannabidiol die Entwicklung des Gehirns negativ beeinflusst. Tetrahydrocannabinol gilt in diesem Punkt jedoch als bedeutend größerer Risikofaktor. Zumindest bei Alkohol ist dieses Problem allein durch die offensichtlich geschädigten Kinder definitiv erwiesen.

Mediziner vermuten Gefahren für das ungeborene Kind durch CBD und Cannabis im Allgemeinen. Sie befürchten auch ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, selbst wenn der Cannabiskonsum kurz vor der Einnistung der Eizelle stattfand. Einige Frauen erklären, dass sie ohne Cannabis ständig erbrechen oder nicht genug essen können. Wenn sie mal abschalten müssen, wäre dieser zudem ungefährlicher als Alkohol.

Es ist hier nicht bekannt, dass Kinder vor oder nach der Geburt durch den Cannabiskonsum ihrer Mütter Schaden nehmen. Bei einigen Müttern wäre sogar das Gegenteil zu vermuten, da sie besser durch ihre Schwangerschaft kommen. Diese berichtenden Frauen konsumieren vermutlich überwiegend mit einem Schwerpunkt auf THC, aber nicht viel.

Zur Sicherheit ist dennoch auf CBD und Cannabis im Allgemeinen während der Schwangerschaft und Stillzeit zu verzichten.

Hemmung des hepatischen Arzneimittelstoffwechsels

Die Leber verstoffwechselt verschiedene Arzneimittel. Es wird vermutet, dass Cannabidiol ab einer sehr hohen Dosis die P450-Enzyme der Leber beeinflusst. Dieser Effekt auf den hepatischen Arzneimittelstoffwechsel wäre mit der Einnahme einer Grapefruit vergleichbar. Diese wirkt ebenfalls auf P450-Enzyme.

Bei einer hohen CBD-Dosis wäre höchstens mit einer geminderten Wirkung einiger Medikamente zu rechnen. Wer auf CBD und diese Medikamente angewiesen ist, kann die Dosis anpassen.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Cannabidiol kann mit verschiedenen Medikamenten eine Wechselwirkung eingehen, womit diese intensiver, oder auch länger wirken. Dieser Effekt wird wiederum durch die Beeinflussung von Enzymen verursacht, es handelt sich um CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4. Bislang bekannte Wechselwirkungen mit Cannabidiol treten auf bei:

  • Pantoprazol (Säurehemmer)
  • Omneprazol (Säurehemmer)
  • Warfarin (Gerinnungshemmer)
  • Diclofenac (Schmerzmittel)
  • Risperidon (Neuroleptika)
  • Clobazam (Neuroleptika)

Bei der Einnahme dieser Medikamente ist vor der Verwendung von Cannabidiol ein Mediziner zu befragen. Wenn die Gefahr besteht, dass ein Cannabinoid die Wirkung wichtiger Medikamente steigert oder aufhebt, muss der Arzt das genau beobachten.

Wechselwirkungen mit CBD sind nicht ausgeschlossen, aber nur mild zu erwarten
Patienten befürchten Wechselwirkungen mit CBD – diese sind eher selten und mild

Verstärkung anderer Wirkstoffe

Die Einnahme von THC kann die Intensität anderer Wirkstoffe erhöhen. Es ist weniger eine Wechselwirkung als eine sich ergänzende Kombination. Dieser Effekt ist Wirkung und zugleich Nebenwirkung, die auch bei der Einnahme von Cannabidiol nicht auszuschließen ist. Demnach verstärkt THC die Wirkung von Alkohol, vielen Schmerz- und Beruhigungsmitteln oder anderen sedierenden Medikamenten. Wer diese Wirkstoffe bereits eingenommen hat und eine normale Dosis Cannabis konsumiert, legt sich häufig erst einmal hin. Selbst wenn einem bereits kalter Schweiß auf der Stirn steht, ist es fast immer nach ein paar Stunden wieder ausgestanden.

Diese Wirkung beziehungsweise Nebenwirkung ist also bei CBD nicht ganz auszuschließen, aber deutlich milder zu erwarten. Wer andere Wirkstoffe einnimmt, soll für einen vorsichtigen Erstversuch einen Zeitpunkt mit niedrigem Pegel abpassen.

Häufig lässt sich die Dosis anderer Medikamente mittelfristig reduzieren. Gerade für Patienten, die wegen ihrer Schmerzmittel aus dem Leben gedrückt werden, kann Cannabis der Weg zurück sein.

Neben der Verstärkung anderer Wirkstoffe können CBD oder Cannabis im Allgemeinen genügend wirken, um andere Medikamente komplett zu ersetzen. Dieses wäre aber keine Nebenwirkung, da es normal ist, ein Medikament durch ein anderes zu ersetzen.

Tremor bei Parkinson-Patienten

Einige Parkinson-Patienten bemängeln nach der Einnahme einer hohen CBD-Dosis, dass ihr Tremor zunimmt. Wer als Parkinson-Patient jedoch seine Dosis oder vielleicht auch sein Cannabis-Medikament findet, kann mit Glück profitieren. Möglicherweise sind Reinstoffe zu bevorzugen oder zu meiden. Wirkt eine Cannabissorte oder ein Vollextrakt nicht optimal, gibt es immer noch andere Produkte.

Gewichtsschwankungen zum Mittelmaß

Je nach Ausgangssituation können übergewichtige Patienten durch CBD abnehmen oder untergewichtige Personen zunehmen.

Cannabidiol kann sich je nach Dosis auf den Appetit auswirken. Der entscheidende Faktor ist eher die Auswirkung auf die Fettzellen: Weiße Fettzellen werden erst in braune Fettzellen umgewandelt, bevor der Organismus sie aufzehrt. Cannabidiol wandelt weißes in braunes Fett um. Wer abnehmen will, muss sich leider auch etwas bewegen.

Jemand mit Untergewicht hat wenig Fett und muss seinen Appetit anregen, hier wäre THC zu bevorzugen. Möglich wäre jedoch, dass die Essstörung auf psychische Leiden zurückgeht. Wenn Cannabidiol diese lindert, nimmt auch der Appetit wieder zu. Ein Versuch mit CBD wird bei Essstörungen kaum Schaden, THC kann jedoch psychische Erkrankungen negativ beeinflussen.

Gewichtsschwankungen mit Cannabis gibt es, sie wirken Unter- oder Übergewicht entgegen
Ob bei Unter- oder Übergewicht – Cannabis bringt einen etwas näher zum Mittelmaß

Höherer Augeninnendruck

THC senkt den Augeninnendruck und kann damit vor Grünem oder Grauem Star schützen. Es wird vermutet, dass CBD diesen Augeninnendruck erhöht und ein Voranschreiten dieser Erkrankungen begünstigt. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob dieses Phänomen bei der Einnahme des Reinstoffs oder eines Vollauszugs zu beobachten ist. Der erhöhte Augeninnendruck könnte also eventuell auf andere Inhaltsstoffe zurückgehen und wäre keine Nebenwirkung von CBD als Reinstoff. Oder das Vollextrakt federt diese Wirkung ab, weswegen der CBD-Reinstoff zu meiden wäre.

Wer hohen Augeninnendruck befürchtet, kann versuchen, sich vom Arzt auch etwas THC verschreiben zu lassen, welches wiederum den Augeninnendruck senkt. Ob das einen eventuellen negativen Effekt durch CBD aufhebt, kann der Augenarzt regelmäßig prüfen.

Erschwertes Einschlafen

Wer eine geringe CBD-Dosis vor der Bettruhe einnimmt, kann mit Pech nicht einschlafen. Eine geringe CBD-Dosis wirkt vielleicht nicht aufputschend, verhindert jedoch das Einschlafen.

Schläfrigkeit, Müdigkeit, Mattheit

Zu den Nebenwirkungen von CBD gehört bei hoher Dosis eine Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Mattheit. Diese macht sich möglicherweise noch am nächsten Tag bemerkbar. Solch eine Überdosis fühlt sich unangenehm oder störend an und behindert den Tagesablauf.

Geht es jedoch darum, besser in den gesunden Schlaf zu kommen, können 160 mg Cannabidiol das Einschlafen fördern.

Während eine geringe CBD-Dosis hinderlich ist, kann eine höhere Dosis bei Schlafproblemen Wunder bewirken.

CBD-Patientin Dgani (ohne Terpene) kennt keine Nebenwirkungen von CBD, sie verpennt dennoch den ganzen Tag
Zumindest diese CBD-Patientin (ohne Terpene) schläft ohnehin den ganzen langen Tag

Dämpfung der Immunabwehr

Cannabis hilft vielen, die an einer Autoimmunerkrankung leiden. Dabei können THC und CBD Schmerzen lindern, doch CBD hat eine Schlüsselrolle. Das Einwirken des Cannabidiols wirkt antientzündlich. Wenn die Immunabwehr fälschlicherweise gesundes Gewebe angreift, kommt es zu Entzündungen. Genau das geschieht bei Autoimmunerkrankungen. CBD lindert diese Entzündungen und drosselt vermutlich auch die Immunabwehr.

Auch Menschen mit Transplantaten profitieren durch den antientzündlichen Effekt oder eine gedämpfte Immunabwehr. Möglicherweise wirkt Cannabidiol auch gegen eine durch Covid-19 ausgelöste Lungenentzündung, aber wohl nicht gegen das Virus an sich.

Dieses würde nahelegen, dass Patienten mit nicht entzündlichen viralen Infekten ihr CBD reduzieren oder absetzen sollen. Wäre es jedoch ein bakterieller oder entzündlicher Infekt, trägt Cannabidiol aufgrund seiner antibakteriellen und antibakteriellen Wirkung möglicherweise zur Heilung bei.

Zur Information: Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, haben insgesamt die bessere Immunabwehr und werden seltener krank. Dieses gilt jedoch für Marihuana mit deutlich höherem THC-Anteil. Außerdem setzt dieser Effekt durch die regelmäßige Einnahme ein. Überwiegt Cannabidiol oder wird es als Reinstoff eingenommen, bleibt die Schwächung der Immunabwehr gegen virale Infekte zu befürchten.

Trockener Mund

Wer eine hohe CBD-Dosis einnimmt, hat möglicherweise einen trockenen Mund, der sich wie ein „Baumwoll-Mund“ oder „Pappmaul“ anfühlt. Das ist unangenehm, aber in den allermeisten Fällen völlig unbedenklich und mit einem Schluck Wasser behoben.

Der trockene Mund tritt eher bei einer hohen THC-Dosis auf. Hier möchten die Konsumenten gerne etwas Wasser trinken, können dieses Vorhaben in dem Moment aber schlecht umsetzen. Sie trinken deswegen kleine Schlücke, bis es wieder geht. Auch hier ist diese Nebenwirkung unangenehm, aber nicht wirklich gefährlich.

Abfall des Blutdrucks

Der Abfall des Blutdrucks ist bei vielen Patienten mit hohem Blutdruck eine willkommene Wirkung von Cannabidiol. Wer hingegen einen schwachen Blutdruck hat, muss sich mit Pech erst setzen und kurz abwarten.

Tritt eine hohe CBD-Wirkstoffmenge relativ schnell in die Blutbahn ein, kann der Blutdruck nach unten fallen. Der Effekt ist dadurch stärker, aber nicht gefährlich. Wenn diese Nebenwirkung von CBD stört, muss die Dosis langsamer in die Blutbahn eintreten oder wäre insgesamt zu reduzieren.

Benommenheit durch Kreislaufschwäche – Katertag

Bei empfindlichen Personen mit niedrigem Blutdruck und dementsprechend schwachem Kreislauf kann sich eine störende Benommenheit einstellen. Dieses aber vor allem am Folgetag, der sozusagen verkatert ist.

Cannabidiol senkt den niedrigen Blutdruck und schwächt den schwachen Kreislauf noch weiter. Wer sein CBD einnimmt, ist noch in Bewegung oder legt sich schlafen. Eine Benommenheit, Mattheit oder Müdigkeit kommen möglicherweise schon auf. Die Kreislaufschwäche setzt aber erst am Folgetag richtig ein, der damit zum Katertag wird.

Wer dieses Problem mit anderen Medikamenten oder Substanzen bereits kennt, soll mit Cannabidiol vorsichtig dosieren und den Folgetag beobachten. Diese Nebenwirkung von CBD trifft aber vermutlich nur Menschen mit schwachem Kreislauf. Wenn CBD medizinisch notwendig ist, wäre zu prüfen, ob dieser Effekt mit einem Reinstoff oder anderem Vollauszug ebenfalls einsetzt. Ansonsten ist die Dosis zu reduzieren.

Wer einen Katertag hat, spürt eventuell Nebenwirkungen von CBD – es senkt den Blutdruck und damit den Kreislauf
Doch etwas viel geworden? Patienten mit niedrigem Blutdruck sollen auf den Katertag achten!

Stimmungsaufhellende Wirkung

Cannabidiol ist bei einigen Patienten mit Depressionen wirksam. Es verbessert die allgemeine Gemütslage. Die stimmungsaufhellende Wirkung kann in einen leicht unproduktiven Gesamtzustand umschlagen. Das aber wohl nur bei empfindlichen Personen, eventuell eher bei Menschen mit niedrigem Blutdruck und schwachem Kreislauf. Wer bei bester Laune leicht neben der Spur seine Sachen fertigkriegen muss, hat dann trotz Stimmungsaufhellung nicht immer gute Laune.

CBD-Überdosis

Selbst destilliertes Wasser hat eine tödliche Überdosis, an der bereits Menschen gestorben sind. Sie haben zu viel zu schnell davon getrunken. Eine tödliche Überdosis mit CBD ist hier nicht bekannt und würde dann kaum auf das Naturprodukt zurückgehen. Eine kritische CBD-Überdosis ist im Normalalltag also kaum zu erreichen. Der Anwender müsste schon hochdosierte Extrakte in sich hinein löffeln. Oder ein Patient mit einer schwerwiegenden Erkrankung ist durch eine CBD-Überdosis eingeschränkt und kann sich nicht helfen.

Zumindest ist diese Überdosis mit CBD bei empfindlichen Personen möglich. Ein Teil der vorab genannten Nebenwirkungen von CBD geht bereits auf eine Überdosis zurück, die anscheinend auch fettige Haare verursachen kann. Ein Senken der Dosis, ein anderes CBD-Produkt oder eine andere Einnahmeform löst das Problem in den meisten Fällen.

Die anderen Nebenwirkungen von CBD-Produkten

  • Wer beim Rauchen von CBD-Produkten Nebenwirkungen befürchtet, wird diese weniger auf das Cannabidiol, als auf den Rauch oder Tabak zurückführen. Alternativ zum Rauchen lässt sich CBD als Hanfblüte oder Extrakt mit einem Vaporizer verdampfen.
  • Eventuelle Nebenwirkungen von einem CBD-Vollauszug müssen nicht auf das Cannabidiol zurückgehen. Auch andere Wirkstoffe beziehungsweise Inhaltsstoffe können Nebenwirkungen oder Allergien auslösen.
  • Bei der Einnahme von Kapseln können Nebenwirkungen möglicherweise auf die Kapselhülle zurückgehen.
  • Bei Extrakten wäre die Frage nach den Lösungsmitteln für die Extraktion zu stellen: Sind vielleicht noch Rückstände im CBD-Extrakt enthalten?
  • Wird ein eLiquid in der eZigarette verdampft, können Aromen, Haltbarkeitsmittel oder andere Inhaltsstoffe Nebenwirkungen auslösen. Gerade empfindliche Patienten sollen sämtliche Aromen und Parfüms meiden.
  • Edibles mit Cannabinoiden entwickeln sich in den USA und sogar schon in Europa zu einer beliebten Einnahmeform. Wenn durch CBD-Edibles Nebenwirkungen auftreten, sind ebenfalls die anderen Bestandteile der Rezeptur zu prüfen.

Gerade sehr empfindliche Personen, die möglicherweise Allergien oder Unverträglichkeiten ausprägen, können auf weitere Bestandteile der CBD-Produkte reagieren.

Butangas ist ein Lösungsmittel zum Extrahieren – es muss mehrfach gefiltert sein, sonst bleiben Rückstände zurück
Schlechtes BHO-Extrakt? Eventuell enthält es Lösungsmittel-Rückstände – Butangas muss mehrfach gefiltert sein!

Nebenwirkungen von CBD – eher selten und harmlos

Vom 6-10 November 2017 tagte das Experten-Komitee der WHO in Genf. Im folgenden „Cannabidiol (CBD) Pre-Review Report“ wird festgestellt, dass Cannabidiol ein Wirkstoff mit hoher Sicherheit ist. Cannabidiol lässt sich vielfältig therapeutisch einsetzen.

Cannabidiol kann bei Schmerzen, Epilepsie, entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder Krebs signifikant helfen. Dieses Naturprodukt mit geringen Nebenwirkungen wird deswegen immer häufiger in der Naturheilkunde eingesetzt.

Einige Mediziner gehen davon aus, dass selbst hohe Dosen mit 1500 mg Cannabidiol über den Tag verteilt gut verträglich sind. Wenn die meisten Patienten unter 100 mg am Tag einnehmen, sind Nebenwirkungen von CBD nicht zu erwarten. Die allermeisten Anwender scheinen deswegen nach der Einnahme von CBD keine Nebenwirkungen festzustellen.

Weiterhin müssen selbst bei gleicher Dosierung eventuelle Nebenwirkungen von CBD nicht bei jedem Vorfall in gleicher Weise auftreten. Das gilt auch, wenn mehrere Patienten die gleiche Erkrankung haben. Genauso setzt nicht bei jedem die gewünschte Wirkung ein oder erst mit einer anderen Einnahmeform oder Dosierung.

Wie bei anderen Medikamenten müssen Patienten mit ihren behandelnden Ärzten die Gefahren einschätzen, einen Versuch wagen und wissen es hinterher. Leider sind viele Mediziner auf dieses Thema noch immer nicht ansprechbar. Wer keine schwerwiegenden Erkrankungen hat, kann es auch ohne Arzt vorsichtig testen. Mit einem vorherigen Einlesen steigen die Chancen auf eine signifikante Linderung der Leiden.

Medizinische Cannabis-Anwendung – Artikelserie

Cannabis lässt sich für viele Erkrankungen medizinisch verwenden, das Thema ist komplex. Hier geht es zur Übersicht der Artikelserie „Medizinische Cannabis-Anwendung“
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